nunja...
ist wie mit allem: im grunde genommen nicht schwer, aber es hilft, wenn man das
schon mal gemacht hat.
das navigieren nach roadbook ist eigentlich recht simpel: du hast piktogramme mit
distanzangabe zum nächsten bild ebenso richtungsangabe (kompasskurs).
die bilder (das roadbook) ist inzwischen nahezu fehlerfrei, da unter anderem ein programm
die bilder auf plausibilität prüft.
manchmal ist es ein wenig schwierig zu sehen, wo denn die "strasse" ist. wir sprechen immerhin
von offroad, da ist eine "strasse" das, was man in deutschland einen schlechten feldweg nennt.
ich persönlich bekomme das nur eingeschränkt gut hin, während dem fahren gleichzeitig zu navigieren.
zudem ich die falsche brille mit hatte: ich musste dann immer anhalten, brille runter, staub vom tablet,
gucken. dann habe ich mir grob die nächsten 6-7 bilder gemerkt und bin weiter.
das hat insoweit gut funktioniert, als dass ich angekommen bin. aber macht langsam.
das beides gleichzeitig zu können spart viel fahrzeit. es empfiehlt sich, das zu üben.
wenn man sich mal verhaspelt hat: es sind auch immer wieder an strategisch sinnigen stellen
GPS-koordinaten im roadbook eingebaut. wenn du also partout den weg nicht findest, nächstgelegenen
GPS-punkt eingeben, da hin fahren. dann kann man in die strecke wieder einsteigen.
doch obacht: über den GPS-tracker lässt sich natürlich nachverfolgen, ob und
wie weit du von der strecke abgekommen bist.
per reglement musst du nach roadbook fahren, die nummer mit dem "querfeldein"
kann eigentlich nur das backup sein, bevor du gar nicht mehr weiter kommst.
ich hab mich am ersten tag so dermassen verfranst, dass ich 12h strafzeit eigesammelt
hatte. ab da war ich dann navigatorisch aufgewacht und habe mir keine fehler mehr geleistet.
ein vorteil der tuareg: du kannst, solange du im vorgegebenen zeitfenster unterwegs bist, fahren bis zum ende.
erst wenn du an einem bestimmten punkt so gnadenlos zu spät bist, dass du es nicht mehr vor einbruch
der dunkelheit ins hotel schaffen kannst, wirst du auf die service-strecke geschickt.
am nächsten tag startest du wieder ganz normal. keine sanktion (außer einem schlechteren startplatz)
für den vergeigten tag.
das ist anders als bei z.b. der dakar: wenn du einmal raus bist, kannst zusammenpacken.
der sinn dahinter ist einfach:
das ist eine amateurrally und der anspruch ist, ein faires rennen unter wettkampfbedingungen
für alle zu bieten und allen (!) möglichst viel fahrzeit zu bieten. Und das über die vollen 6 tage.
denn wir sind alle dabei, um spass zu haben UND ZU FAHREN.
