ich schreib mal ein wenig zusammen, nachdem wir seit weihnachten
immer wieder an den moppeds rumgebastelt haben.

die gröbsten änderungen waren das fahrwerk (dazu schreibe ich nach der rally
noch mal was), andere gabelbrücke vom onkel, reifen, und das navizeugs,
decat, auspuff, mapping.

ich habe mir den 32 € billigtower von aliexpress bestellt, private die deutlich
schickeren tower vom onkel.

wir verwenden beide ein samsung galaxy tab active3 in 8 zoll.
private hat dafür eine wirklich schicke halterung im 3D printer gebaut, das ganze
an die vorhandene bordelektrik angeschlossen, fertig.
das zündschloss haben wir gegen einen drehschalter aus dem "schaltschrankbau"
gewechselt.

als app nutzen wir tomoto (für das roadbook) und "GPS waypoint finder" für den richtungspfeil
zu den waypoints. das tablett kann dankenswerter weise beide apps gleichzeitig darstellen,
damit können wir die tablets im querformat benutzen.
zum blättern haben wir einen BT controller von ARN racing aus spanien (?) montiert.

vom motor her fahren wir beide mit arrow tüte, decat und offenem mapping.
private mit dem "kove race map von BSN" und ich mit dem 230.1 (nochmals danke an NO1).
die luftfilter haben einen schicken sandüberzieher von twinair bekommen.

private hat ein 53er kettenblatt, ich ein 52er montiert.
das erscheint ziemlich kurz, aber 130 geht damit. schneller wirds eh nicht.
vorne beide mousse. hinten setzt private auf schlauch, ich auf tubliss.

auch interessant ist das unterschiedliche wasser-konzept:
laut reglement müssen wir 4 liter wasser an jedem start mit dabei haben.
bei mir ist das im hecktankt, dazu habe ich einfach einen neuen schlauch genommen und das
absperrventil für den tank.
private hat den sprit im hecktank und das wasser im rechten seitentank.
mal sehen, ob sich das vom schwerpunkt her bemerkbar macht. gewogen haben wir nicht.
die tanks haben wir vorher gereinigt.
das restliche wasser ist natürlich am mann, rucksack bei private, hüfttasche bei mir.

an werkzeug (auf der fahrt) nehmen wir relativ wenig mit:
klebeband, kabelbinder, ein multitool, und einen 6mm inbus (für die tanks),
ne handvoll sicherungen und etwas epoxy-knete.
der rest bleibt im camp.

teile, die wir als ersatzteile im camp haben:
spritpumpe, zündkerze, zündspule, einen satz relais, batterie, regler, tablet, hebel,
bremsbeläge, bremsscheiben, lenker, speichen, ersatzluftfilter, öl, ölfilter, spritfilter,
ersatzreifen.
wenns passt, geben wir mal zwischendrin ein update. am 24.3. ist die erste stage.

drückt uns die daumen, dass alle(s) wieder am stück nach hause kommt.

die pinguine.

"Warum kein DMD2 auf dem Samsung?"

die app ist für das, was wir brauchen zu überladen.

die zeigt zu viel an und ich habe wenig bedarf mich durch die (für mich) komplizierte
steuerung zu navigieren.

ich bin da schlicht strukturiert, ich brauche das roadbook, km und kompasskurs.
that´s it.

gut ist bei dem samsung, dass 2 apps gleichzeitig dargestellt werden können
und ich mir das auch selber zusammenstellen kann.
das hilft mir, klare und einfache informationen groß genug darzustellen.

das ist ein anderer anspruch, als wenn ich zum navigieren an jeder kreuzung
anhalten kann. das muss unterm fahren gehen. auch im 5. gang offroad.

Die eine App aufmachen, dann mit dem Button alle aktiven Apps anzeigen lassen, auf der gewünschten ein paar Sekunden drauf bleiben und dann in der offenen App in die Mitte vom Bildschirm tippen. Dann sollte pip aktiv sein.

Des bekommed mer Scho irgendwie na.

sodale,

wir sind wieder zurück, überwiegend unverletzt und die moppeds haben es auch gut überstanden.

mal so in kürze:
das modifizierte (anders abgestimmt) fahrwerk hat für uns sehr gut funktioniert.
gutes ansprechen für ermüdungsfreies fahren und genügend durchschlag-reserve.

im unterschied zu den vielen sportenduros, die gerne auf der TR gefahren werden, liegt
die kove enorm spurstabil. es war das erste mal, dass ich piste fahren wirklich genossen habe.

der lenkungsdämpfer hat sehr geholfen.

ich bin ein 52er kettenblatt gefahren, private ein 53er. wir sind uns beide einig: ein 51er wäre vermutlich
besser gewesen, damit man ein wenig mehr spreitzung auf den gängen hat.
trotz der kurzen übersetzung läuft der motor bei 6k upm seidenweich (das sind grob 115km/h) und fühlt
sich sichtbar wohl.
überhaupt, der motor will drehen. in den dünen sind wir selten über den 3. gang raus gekommen, dafür
dann die drehzahl möglichst zwischen 6 und 8k halten. ist am anfang etwas ungewohnt, geht aber sehr gut.
trotz der hohen drehzahl: der motor ist auch untenrum fast nicht aus zu bekommen, wenn man das gas aufzieht.
lässt sich also recht moderat "treckern" und dann beschleunigen, wenn es den sand hochgeht. der motor drückt nicht
so wehement unten raus, was ich aber speziell am ende der fahrtage als echte erleichterung empfunden habe.
wenn du nach 8h fahrzeit gar gekocht bist und ein wenig unaufmerksam am gas rumzuppelst, schmeisst dich so eine
530er auch gerne mal ab. die kove ist da deutlich gnädiger.

es gab keine düne, die mit dem mopped nicht zu erklimmen war. die deutlich geringere leistung gegenüber einer
rallye replika oder anderen moppeds war nicht das problem, sondern nur die "fähigkeiten" des fahrers.
ebenso der tiefe schwerpunkt gegenüber einer umgebauten enduro ist toll. aufheben ist bei 160kg (vorne vollgetankt)
per se kein zusckerschlecken, aber dank des niedrigen schwerpunktes besser als gedacht.
ich habe mir kurzerhand einen gurt hinten an den beiden schrauben hinter der sitzbank fest gemacht, das hilft sehr.

unsere konstruktion mit dem navi war im prinzip gut, bis auf die teiweise schlechte ablesbarkeit.
größstes problem war nicht die helligkeit, sondern der staub.
und, die fehlende nahsichtigkeit beim mir. ich musste immer die brille runter nehmen, um was auf dem ding zu sehen.
da kann das tablet nichts dafür und ich muss mir da wirklich was einfallen lassen. nix sehen ist einfach banane.
dass ich mich mit der bedienung von dem ding hätte besser vorher auseinander setzen sollen ist auch so eine erkenntnis,
auf die man eigentlich auch schon vorher hätte kommen können.
hat mich am ersten tag 12h strafzeit wegen massiven navi-fehlern gekostet. ja mei...

an sonsten fande ICH das elektronische roadbook einen echten gewinn gegenüber dem papier von früher.
baut viel flacher, ist gut zu bedienen und nicht im weg, wenn man nach vorne absteigt (leider selber ausprobiert).

bei der gelegenheit: die airbag-weste hat mich wahrscheinlich vor gröberen bewahrt. einmal das schlüsselbein
und einmal den rücken. trotzdem tut alles weh, aber ich hab zumindest mal nichts gebrochen (glaub ich).
man sollte aber beim rally fahren genügend patronen mitnehmen, ich habe 3 (!) verbraucht.

sandüberzug für den luftfilter hat sich als gutes invest herausgestellt.
die filter von uncle wang sind nicht ganz so passgenau wie die originalen, tun´s aber.

reifen hatten wir hinten den mitas stone-king drauf, der war hervorragend.
das wuchten der reifen wurde ebenfalls belohnt, das gehoppel am hinterrad war damit weg.
vorne ein motocross hartbodenreifen mit mousse.

dinge, die nicht so geil funktioniert haben:
die schalter-kombi´s (links und rechts) sind nicht sand-tauglich. ein-zwei mal in den sand getaucht und schon gehen
ausknopf und startknopf nicht mehr zuverlässig. bedienung des kombiinstrumentes (linker schalter) war ein totalausfall.

bei private gab´s in einer dünenetappe einen vollkommen verklemmten gaszug, den er glücklicher weise auf der etappe
durch umhängen der züge fixen konnte. der zug ist so fest, dass sich das kabel keinen mü mehr bewegen lässt.
daher die empfehlung die mechanik am gasgriff innen zu entfetten und die gummitülle mit 3 kabelbindern
zusätzlich zu fixieren, damit kein dreck in den gaszug kommt.

der carbon-schutz ist wirklich sehr stabil, der hat ein paar wirklich ordentliche einschläge bei flotter fahrt (ca. 80 auf der piste)
weitestgehend weggesteckt. eine schraube hab ich im rahmen abgerissen, der carbonschutz ist etwas ausgefranst.
sieht nicht mehr neu aus, tut aber noch.

das wars eigentlich. keine gröberen schäden oder probleme.
man muss sich darüber im klaren sein, dass das benzin in der karre bei rund 30°C außentemperatur und viel last bei
wenig geschwindigkeit (dünen) gerne kocht. da hilft auch das isolieren des krümmers nicht. die ventilatoren waren
quasi im dauerbetrieb. so lange die entlüfter am tank in ordnung sind, ist das kein problem.

bilder kommen noch, unser equipment mit den bildern und filmen ist noch auf dem rückweg.

flosse.

für filem gucken empfehle ich den kanal von der tuareg rallye auf youtube:

https://www.youtube.com/@rautenr

im video tag 6 ist der battel zwischen erstem und zweitem der pro klasse drauf.
absolut sehenswert.

wir waren die einzigen deutschen mit kove, es waren ungefähr 10 kove insgesamt, die
kollegen allesamt aus italien. ein lustiges völkchen.